Nur drei Minuten später hatte Tim Borowski die beste Werder-Chance der Partie, nachdem ihn Arnautovic mit einem Klassepass bedient hatte. Der Mittelfeldspieler lief allein auf Keeper Wetklo zu, schoss den Schlussmann jedoch an. Auch den Nachschuss von Arnautovic konnte der Torwart parieren (52). Als wäre die vergebene „Hundertprozentige“ nicht ärgerlich genug, fiel im Gegenzug auch noch das 0:1 für die Mainzer. Karhan schickt Risse mit einem guten Pass über rechts in den Werder-Strafraum, von wo der Mittelfeldmann den Ball aus vollem Lauf hoch in die lange Ecke drosch (53.).
Nun drehten die Mainzer auf, Caligiuri zog nach einer Finte über Rechtsaußen an Silvestre vorbei und versuchte es per Distanzschuss. Wiese konnte das Leder nicht festhalten, behauptete den Ball im Nachfassen jedoch gegen den eingewechselten André Schürrle (57.). Vier Minuten später gelang dem zukünftigen Leverkusener dann aber doch sein Tor. Holtby schickte den in abseitsverdächtiger Position lauernden Risse auf die Reise, der im Strafraum auf Schürrle querlegte, der wiederum aus 14 Metern freistehend vor Wiese kein Problem hatte, den Ball ins Eck zu schieben (61.).
Dreier-Wechsel bringt nicht die Wende
Thomas Schaaf reagierte und wechselte mit Wesley, Philipp Bargfrede und Sandro Wagner für Petri Pasanen, Tim Borowski und Marko Arnautovic gleich drei neue Spieler ein (62.). Doch der Dreier-Wechsel brachte nicht die erhoffte Wende im Spiel. Im Gegenteil, beinahe hätte Holtby sogar auf 0:3 erhöht, doch Wiese verhinderte im Eins-gegen-Eins das dritte Gegentor (68.).
In der Schlussphase kamen die Bremer noch zu ein paar Torgelegenheiten, blieben aber in ihnen Aktionen meist glücklos. So wurde Almeidas vermeintlicher Anschlusstreffer zu recht wegen einer knappen Abseitsposition abgepfiffen (69.), Marins Distanzschüsse geblockt (71.) oder gefangen (86.) und auch Prödls und Wagners Kopfbälle fanden nicht den Weg über die Linie. Während der Österreicher nach einem Eckball Radoslav Zabavnik anköpfte (76.), traf der eingewechselte Angreifer per Aufsetzer nur die Latte (78.), so dass die Mainzer den vierten Sieg in Serie feiern konnten.
Christoph Muxfeldt
Werder Bremen: Wiese – Silvestre, Prödl, Pasanen (62. Bargfrede), Fritz – Frings, Marin, Hunt, Borowski (62. Wesley) – Arnautovic (62. Wagner), Almeida ; auf der Bank: Mielitz, D. Schmidt, Jensen, Husejinovic
1. FSV Mainz 05: Wetklo – Zabavnik, Svensson, Noveski, Bungert (69. Heller) – Karhan, Polanski, Risse, Holtby, Caligiuri (83. Soto) – Szalai (55. Schürrle); auf der Bank: Pieckenhagen, Fathi, Ivanschitz, Allagui
Tore: 0:1 Risse (53.), 0:2 Schürrle (61.)
Gelbe Karten: Borowski - Zabavnik
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Weser-Stadion: 35.000 Zuschauer